Gib dem Fairplay eine Chance

Die Bundesliga 2015/2016 ...

ist für Pressbaum mit der neuerlichen Niederlage gegen Mödling, am 9.4.2016, Geschichte. Platz 3 in der 1.Bundesliga!!!

Zeit, um über das beste Newcomer-Team der letzten Jahre, zudem das Jüngste, nachzudenken.

Gleich zu Saisonbeginn konnten wir die Gegner mit durchaus überraschenden Leistungen beeindrucken. Vor allem die Herrendoppel, aber auch in wichtigen Phasen (gegen Wolfurt etwa) die Damen, verunsicherten die Gegner in der ersten Hälfte des Grunddurchganges.

Der Ü-Effekt ebbte dann ab und es waren vermehrt die kämpferischen Leistungen, die letztendlich das Erreichen des Oberen Play-Offs sicherten.

Hier hatten wir dann exakt Mödling zum Gegner, was wir aber gut fanden, da es letztendlich um eine spezielle Entwicklungsstufe geht und ging, die es zu nehmen galt. An dieser Stelle müssen wir unsere nö. Gegnern gratulieren und feststellen, dass die Erfahrung vermutlich das Quäntchen Glück für den Einzug ins Finale ausmachte.

Der Teamgeist im Pressbaumer Team war gut, wäre aber ausbaufähig. Während hier Mödling mächtig an der emotionalen Schraube drehte und die SportlerInnen erkennbar am Spielfeldrand füreinander da waren, wurde bei den Pressbaumern zeitgleich das eine oder andere Handy gesehen und gesimst, wo es gerade an der Kippe stand. Das war nicht böse, aber unbedacht.

Brigitte und ich achteten in dieser Saison wieder darauf, dass die persönliche Entwicklung Einzelner, nicht unter der "Bundesliga" zu leiden hatte. Umgekehrt aber, ging das dann doch da und dort zu Lasten der Mannschaft.

Das letzte Beispiel dafür war die Woche zwischen den Semifinalbegegnungen, wo Pressbaum Quartier, Reisen, Kost etc., für unsere Bulgaren bezahlte, um gemeinsame Trainings zu gewährleisten. Aufgrund der bulgarischen Kontakte unserer Freunde, vermute ich, trainierten unsere Drei zeitgleich im ÖBV-Hauptquartier. Eine wirklich wieder  "elegante Lösung", wo die österreichische Kommunikation einmal mehr versagte und ich schon überzeugt bin, dass unsere Jungs dadurch, übermüdet in die letzte Begegnung gingen.

Nun, geschadet hat es individuell nicht und aus Fehlern lernt man ja, hört man ...

Wo wir wieder in Pressbaum wären. Warum wir seit 4 Jahrzehnten das Gemeinsame suchen und immer wieder finden wollen, ist die Erfahrung. Die hat in den Jahren so oft gezeigt, dass Freundschaften das Nonplusultra für "Bewegung" nach oben sind. Hier meine ich, dass wir derzeit trotz hohem, persönlichen Aufwand einzelner Pressbaumer Mitarbeiter, seit einiger Zeit nicht wirklich vorwärts kommen. Das Gemeisame ist zur Nebensache geworden.

Aber damit radiert sich der Badminton-Sport letztendlich in Österreich vermutlich schon in den nächsten Jahren, gänzlich von der journalistischen Landkarte. Mödling hat sich unglaublich bemüht, die Werbetrommel gerührt, wie kein anderer Verein. Da waren einige Zeitungsberichte, wo auch wir mitgeholfen hätten, Zuschauer in die Halle zu zaubern. Es waren die Nächsten, die Unermüdlichen, die tatsächlichen Unterstützer unserer Sportart in der Halle. Und Melanie, Emily und Caroline (sehr schön!). Sonst nix ... (kriegen die Drittplatzierten eigentlich die Medaillen zugeschickt? - Auch egal.)

Ich empfehle allen "Fachleuten" die "bewegen wollen", bei erfolgreichen Vereinen, Verbänden, ... Anleihe zu nehmen. Was sich da an Kommunikation, Zusammenführungen, Verbindlichkeiten, ... damit Respekt und Anerkennung abspielt, ist wohl für Manche unvorstellbar.

Einige Altgediente wie ich, erlebten diese Welle der Euphorie einst in Badminton-Österreich. Da beispielsweise, wo der U-19-EM-Titel von Jürgen Koch mit einer Begrüßung und Ehrung in einem österr. Hotel zelebriert wurde, wie es heute noch in Dänemarks Vereinen - trotz der vielen Erfolge! - logisch ist. 

Brigitte und ich werden uns gut überlegen, wie wir uns weiter einbringen. Seit Jahren - man wird ja älter - haben wir mehr und mehr das Gefühl, gegen Windmühlen anzukämpfen. Unser Wunsch wäre es, sich da "einzubetten", wo wir an die Zeiten erinnert werden, die irgendwo geblieben sind. 

Wir bedanken uns namentlich, im Namen des BL-Teams bei folgenden Mitarbeitern: Horst Kullnigg, Wolfgang Noitz, Gerhard Volk, Bettina Sorger, Renate Zvonek, Urban Lundberg, Kenny Wu, Familie Bittenauer, Familie Csambal und Pottendorfer, Markus und Familie Hamela,

Sei es in der Halle oder anderswo gewesen. Ihr habt uns regelmäßig unterstützt!

Und ja, wir drücken den Mödlingern für das Finale die Daumen!

Brigitte & Werner Langthaler