Gib dem Fairplay eine Chance

Mannschafts-EM 2016 - Österreich bleibt Mittelmaß ...

... und es wird noch weiter abwärts gehen.

Vorab sollte der Leser wissen, dass ich seit Jahren kritisch niederschreibe, was den Verantwortlichen des Verbandes vermutlich nicht gefällt. Ich möchte hier nicht beleidigend sein - auf keinen Fall. Nur wachrütteln ...

Vor Jahren entstand die Idee im Verband, die SportlerInnen zentral zusammenzufassen, ihnen die gleichen Möglichkeiten bei Sport und Ausbildung anzubieten. Wer nicht zu 100% dahinterstehen konnte, aber schon dabei sein wollte, ... war nicht willkommen.

Eine vom Verband für gut befundene Auswahl an SportlerInnen wurde in Wien zusammengefasst. Letztendlich übrggeblieben aus diesen Jahren ist, zum Teil verletzungsbedingt oder durch persönliche Verschiebung der Prioritäten, nicht wirklich viel.

1 Mädchen und 2 Burschen, die rund um den Erdball reisen und auch bei schwächer besetzten Turnieren zu punkten versuchen, um "den großen Traum", die Teilnahme an Olympischen Spielen verwirklichen zu können. Um sie herum einige wenige Spieler, denen man noch einiges zutrauen kann ... die aber eigentlich nicht die nötige, individuelle Versorgung bekommen, wie ich meine.

Wie kritisierbar der Verband ist, zeigt sich an der Teilnahme bei der Team-EM 2016, wo wir zwar bei den Herren "mitspielen" aber nicht mithalten konnten ... und  man sogar nach einigen, wieder eingeschlafenen "Damenprojekten" in den letzten Jahren, ein weiters Mal auf ein Antreten des "schwachen Geschlechtes" verzichtete.

Szenenwechsel. In Bulgarien etwa,  z.B. mit den mittlerweile höchst erfolgreichen Stoeva-Geschwistern und vielen weiteren SportlerInnen in vielen Ländern, werden ganz klar Individualisten gefördert. Sie alle haben Pläne, Ziele, auch persönliche Trainer die in erfolgreichen Verbänden zusammengeführt werden, deren Erfolgsrezept hinterfragt, jedoch nicht unterbrochen sondern fachlich unterstützt wird.

Es sind nur ganz wenige Verbände, die diesen Weg noch nicht gehen, aber früher oder später werden es alle tun, beginnend da, wo es grundsätzlich an unterschiedlichen Trainingspartnern, also der täglich neuen Herausforderung mangelt.

Ich würde als kleines Österreich noch heute mit einem Projekt starten, geeignete SportlerInnen suchen und diese individuell fördern. Knochenarbeit? Vielleicht. Aber mit Erfolgsgarantie, wie uns andere Sportverbände zeigen.